, Pflanzen

Rückblick auf die Zukunftswerkstatt

Engagiert und anregend waren die Diskussionen und der Austausch unter den etwa 50 Teilnehmenden unserer Zukunftswerkstatt am 25. Januar in Bern. Im Plenum und dann vor allem auch in kleineren Gruppen wurden von den Teilnehmenden selber definierte Themen wie z.B. Verfügbarkeit von Sorten und die partizipative Erhaltungsarbeit eifrig diskutiert.

Nach einer kurzen Einstimmung ging es zuerst einmal darum, sich gegenseitig kennen zu lernen, und auch die Vielfalt der im Raum anwesenden Sortenerhalter*innen, die aus der ganzen Deutschschweiz angereist waren, zu erkunden. Von ganz Erfahrenen bis Anfänger*innen war alles dabei, entsprechend viel Wissen und Erfahrung im Bereich der Sortenerhaltung war versammelt. Damit sich alle möglichst aktiv einbringen konnten, wurde den ganzen Tag über meistens in Kleingruppen gearbeitet und diskutiert.

Zeitreise am Morgen
Am Morgen begaben sich die Teilnehmenden auf eine Zeitreise: In Kleingruppen wurde die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft der Sortenerhaltung reflektiert. Dabei wurde zunächst sichtbar, was wir schon alles erreicht haben, welche Themen und Herausforderungen aktuell vorhanden sind, und wie die Teilnehmenden die Zukunft sehen oder sich wünschen.
Interessant war, dass die Teilnehmenden sich neben sehr spezifischen Themen wie z.B. Sortenbeschreibungen und Saatgutqualität auch für übergeordnete Themen, wie die Folgen des Klimawandels für ihre tägliche Arbeit im Garten oder für die politischen Rahmenbedingungen interessierten. Für die Zukunft wünschten sie sich Möglichkeiten für mehr Austausch untereinander und auch mehr Kontakte und Zusammenarbeit mit Institutionen ausserhalb von ProSpecieRara und die entsprechenden Rahmenbedingungen dazu.

Fragen erarbeiten
Am Nachmittag hatten die Teilnehmenden Zeit, sich die Ergebnisse der Gespräche am Vormittag anzuschauen und sich zu persönlichen Fragen, die sie gerne mit anderen diskutieren wollten, inspirieren zu lassen. Gemeinsam wurde in einem partizipativen Prozess festgelegt, welches nun die Fragen sind, für die sich genügend Teilnehmende interessieren, so dass sie in Kleingruppen diskutiert werden können. So definierten wir sieben Fragen, mit denen wir uns am Nachmittag mit Hilfe von strukturierenden Fragen auseinandersetzten:

  • dem Potential von regionaler Vernetzung
  • Partizipativer Erhaltungsarbeit
  • Sortenqualität und -reinheit
  • Möglichkeiten von Zusammenarbeit mit anderen Organisationen
  • Freien Zugang/Verfügbarkeit von Sorten bzw. Saatgut
  • einem konkreten Projekt in der Bildungs- und Vermittlungsarbeit

Im Hinblick auf das nächste Treffen am 28. März, wurde zum Abschluss definiert, mit welchen Themen wir uns dann auseinandersetzen werden und welche Räume und Diskussionsformate es dafür braucht.

Dabei kam vor allem auch heraus, dass die Teilnehmenden sich die Möglichkeit wünschen, Leute aus ihrer Region kennenzulernen, so dass sich die Sortenerhalter*innen  auch regional vernetzen können. Auch das Erlernen des Umgangs mit der neuen digitalen Plattform und dem nun nicht mehr in Druckform erhältlichen Sortenfinders waren ein Thema. Bei den meisten Arbeitsgruppen des Nachmittags war klar, dass sie das nächste Mal ihr Thema gerne vertiefen und wenn möglich weitere Arbeitsschritte für die Umsetzung definieren wollen. (Resultate siehe hier)

Wir erhoffen uns so, dass der Tag noch bei allen Beteiligten nachklingt und dieser Bericht die Neugierde für die weitere Beteiligung an unseren nächsten Treffen am 28. März in Rheinau/ZH und am 31. Oktober geweckt hat!

Im Vorfeld der Zukunftswerkstatt haben wir unter unseren Sortenbetreuer*innen eine Umfrage gestartet. Die Resultate sehen Sie hier.