Vicia faba

Wird auch Pferdebohne, Saubohne oder Ackerbohne genannt. Vor dem Aufkommen der Garten- und Feuerbohnen im 16. Jh. war sie als äusserst wichtiges, sehr eiweisshaltiges Nahrungsmittel in Europa weit verbreitet. Genutzt werden die unreifen Kerne roh oder die reifen Samen. Gedeiht in höheren, trockenen Lagen besser als im feuchten Mittellandklima.

GE-1

Grossbohne vom Lötschental

Gemüse
Ackerbohne/Puffbohne

Nicole Egloff

Nicole Egloff

Michael Stutz

Nicole Egloff

Diese Sorte, im Lötschental bereits seit 1850 bekannt, wurde bis 1970 häufig angebaut. Die Samen sind dunkelpurpur, nahezu schwarz. Zur Reifezeit müssen die Hülsen bläulich sein. Früher ass man die Samen roh, gekocht in einer Suppe oder mit Mais.

Anbau
Die Aussaat sollte, sobald der Boden offen ist, früh und tief erfolgen. Eine Voranzucht im Haus ist möglich, sollte aber ohne pikieren erfolgen, da Puffbohnen eine lange Pfahlwurzel ausbilden. Späte Aussaat führt häufig zu Lausbefall. Benötigt vor allem in der Blütezeit viel Wasser. Anhäufeln erhöht Standfestigkeit. Mindestens 3-5 Jahre Anbaupause einhalten.

Anspruch
Gedeihen am besten bei hoher Luftfeuchtigkeit und viel Regen. Ertragen keine trockenen und heissen Lagen. Bevorzugen schwere, feuchte Böden und kommen auch mit kalkreichen Böden zurecht.

Pflanzabstand
50

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Aussaat Haus                                                
Aussaat Freiland                                                
Pflanzzeit                                                
Blütezeit                                                
Ernte                                                

Anbau
Verträgt Temperaturen bis -8°C. Aussaat in den meisten Lagen ab Mitte Feb. möglich, sobald der Boden offen ist. Tief säen um eine gute Standfestigkeit zu erhalten (8-10 cm). Immer genügend feucht halten. Einige Sorten bestocken stark und wachsen wenig in die Höhe aber stark in die Breite (bei diesen auf genügend grossen Abstand achten), während hochwachsende Sorten häufig 1-2-triebig sind. Benötigt vor allem in der Blütezeit viel Wasser. Anhäufeln erhöt Standfestigkeit.

Anspruch
Gedeihen am besten bei hoher Luftfeuchtigkeit und viel Regen. Ertragen keine trockenen und heissen Lagen. Bevorzugen schwere, feuchte Böden und kommen auch mit kalkreichen Böden zurecht.

Pflanzabstand
10 cm in der Reihe, 60 cm zwischen den Reihen

Mindestanzahl Samenträger
60

Befruchtungsart
Selbst- und Fremdbefruchtung (Insekten)

Verkreuzung
anderen Sorten von Vicia faba. Achtung! Der deutschen Namen sind gar viele: Dicke Bohne, Puffbohne, Grossbohne, Pferdebohne, Saubohne, Ackerbohne.

Isolationsdistanz
150 m

Vermehrungsart
Samen

Saat-/Pflanzgutgewinnung
Hülsen ausreifen lassen (werden schwarz). Falls dies nicht möglich ist: ganze Pflanzen ausreissen und an trockenem Ort zum Ausreifen aufhängen. Mit Stock dreschen oder von Hand auskernen. Achtung trockene Samen rasch einfrieren, werden gerne von Bohnenkäfern befallen.

Keimfähigkeit in Jahren
3

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Aussaat Haus                                                
Aussaat Freiland                                                
Pflanzzeit                                                
Blütezeit                                                
Saat-/Pflanzguternte                                                

Saat- oder Pflanzgut können Sie auf zwei Arten bestellen:

Gönner*innen können über unser Erhalternetzwerk kostenlos einige Portionen Saatgut bei unseren Sortenerhalter*innen bestellen. Manche Sorten sind auch bei kommerziellen Anbietern für alle erhältlich.
Je nach Sorte steht auch nur die eine oder andere Variante zur Verfügung. Von gewissen Sorten gibt es (noch) gar kein Angebot, weil davon nicht genügend Saat-/Pflanzgut vorhanden ist. Mehr Infos

 

Kommerzielle Anbieter

Sortengarten Erschmatt
Kreuzstrasse 15
3957 Erschmatt
027 932 15 19
www.erschmatt.ch/sortengarten/

Steckbrief

 einjährig
 vollsonnig
 mittlere Lagen, Höhenlagen
 Hausgarten
 mittel
 feucht/frisch
 braun, schwarz, violett
 weiss, mehrfarbig
 Backen

Diese Sorte ist auch bekannt als:
Fava del Lötschental, Gros Haricot du Lötschental