Prunus armeniaca

"Die Aprikose (Prunus armeniaca) gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Ursprünglich in Zentral- und Ostasien heimisch, gelangte sie schon lange vor unserer Zeitrechnung nach Vorderasien. Um 330 v. Chr. soll sie in den Mittelmeerraum gebracht worden sein, 50 v. Chr. über die Alpen.
Der Aprikosenbaum hat ähnliche Ansprüche wie der Pfirsichbaum, blüht jedoch noch früher. Freistehende Bäume tragen auch bei gutem Gedeihen nur selten und spärlich Früchte. Bei Wandspalieren kann hingegen mit wenig Aufwand die Blüte verzögert oder vor dem Erfrieren bewahrt werden. Selten erreicht ein Aprikosenbaum ein Alter von über 50 Jahren."

OB-21347

Lepontia

Obst
Aprikose

Florian Bärtschi

Florian Bärtschi

Florian Bärtschi

Die Aprikose „Lepontia“ stammt aus dem milden Tessin. Lepontier lebten im Gebiet Misox, Binntal und Leventina. Sie trieben Handel mit den nördlichen keltischen und helvetischen Nachbarn wie auch mit den Ertrusken und Römern im Süden. Junge Blätter haben rote Stiele. Die Früchte sind gefurcht und oben rot angehaucht, das sich in rötlichen Sprenkeln über die halbe Frucht fortsetzt. Sie reifen Ende Juni. Die Lepontia mag es milde, unter besonderen Bedingungen gelingt sie aber auch weiter nördlich.

Anbau
Pflanzen: Wurzelnackte Pflanzen werden zwischen November und März gepflanzt, eingetopfte Bäume können das ganze Jahr über gepflanzt werden.
Pflege: 10 Jahre lang jährlich einen Erziehungsschnitt im Winter vornehmen, danach Ertragsschnitt alle 2-3 Jahre. Sehr wüchsige Exemplare können zusätzlich im Sommer beschnitten werden.
Düngung: Anfang Frühjahr mit Kompost oder kompostiertem Mist.
Wässern während der Wachstumsperiode ist vor allem bei jungen Bäumen wichtig.
Mäusebekämpfung: Regelmässiges Mähen unter der Baumkrone, aktive Bekämpfung mittels Fallen und Begasung.
Phytosanitäre Pflege bei Bedarf.

Anspruch
Aprikosen können bis zu einer Seehöhe von 750 m gepflanzt werden. Sie bevorzugen ein warmes und sonniges Klima, vertragen aber auch Frost. Allerdings steigt der Saft im Baum, sobald der Winter von einer warmen Periode abgelöst wird, und Spätfröste sind darum schädlich für die Knospen. Diese öffnen sich im März / Anfang April, und die Blüten reagieren sensibel auf Frost. Aprikosenbäume fühlen sich wohl auf leichten, durchlässigen, kalkhaltigen Böden.

Pflanzabstand
Hochstamm: 8 x 8 m
Halbstamm: 5 x 4.5 m
Niederstamm: 4.5 x 450 m

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Pflanzzeit                                                
Blütezeit                                                
Ernte                                                

Anbau
Die Vermehrung zu privaten Zwecken oder zur Produktion von Kleinmengen entspricht dem Produktionsanbau:
Pflanzen: Wurzelnackte Pflanzen werden zwischen November und März gepflanzt, eingetopfte Bäume können das ganze Jahr über gepflanzt werden.
Pflege: 10 Jahre lang jährlich einen Erziehungsschnitt im Winter vornehmen; danach Ertragsschnitt alle 2-3 Jahre. Wüchsige Exemplare können zusätzlich im Sommer geschnitten werden.
Düngung: Anfang Frühjahr mit Kompost oder kompostiertem Mist.
Wässern ist während der Wachstumsperiode vor allem bei jungen Bäumen wichtig.
Mäusebekämpfung: Regelmässiges Mähen unter der Baumkrone, aktive Bekämpfung mittels Fallen und Begasung.
Phytosanitäre Pflege bei Bedarf.
Professionelle Vermehrungspflanzungen für die Produktion von Grossmengen unterscheiden sich in den folgenden Punkten vom normalen Anbau:
Die Bäume dienen der Produktion von Propfreisern und nicht zur Produktion von Aprikosen. Es sind Niederstammbäume, die sehr dicht beieinander gepflanzt werden können, wodurch Platz gewonnen wird. Sie werden regelmässig geschnitten und produzieren dadurch schöne Edelreiser.

Anspruch
Aprikosen können bis zu einer Seehöhe von 750 m gepflanzt werden. Sie bevorzugen ein warmes und sonniges Klima, vertragen aber auch Frost. Allerdings steigt der Saft im Baum, sobald der Winter von einer warmen Periode abgelöst wird, und Spätfröste sind darum schädlich für die Knospen. Diese öffnen sich im März / Anfang April, und die Blüten reagieren sensibel auf Frost. Aprikosenbäume fühlen sich wohl auf leichten, durchlässigen, kalkhaltigen Böden.

Vermehrungsart
Edelreis

Saat-/Pflanzgutgewinnung
Manche Aprikostenarten sind selbstbestäubend und können sich mithilfe von Aussaat vermehrt werden (Aussaat im Frühjahr bei ca. 20° C); Aprikosenarten werden hauptsächlich durch Propfen vermehrt. Die Edelreiser werden von Dezember bis Januar oder Ende Juli bis Anfang August geerntet. Die besten Edelreiser sind Jahresreiser von 20-50 cm Länge und mit einem Durchmesser von 5 mm von einem gesunden Baum. Ist der Baum alt oder geschwächt, dann kann ein Verjüngungsschnitt das Wachstum von Jahresreisern begünstigen.
Für die Veredelung, bei der das Kambium eines Edelreises mit einer entsprechenden Unterlage zusammengefügt wird, gibt es zahlreiche Techniken; die zu verwendende Technik hängt von den Durchmessern der zusammenzufügenden Teile ab.
Die Unterlagen sind vom Typ Pflaume oder vom zwischenartlichen Typ Pfirsich- x Pflaumenbaum oder Aprikosen- x Pfirsichbaum.

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Pflanzzeit                                                
Blütezeit                                                
Saat-/Pflanzguternte                                                

Saat- oder Pflanzgut können Sie auf zwei Arten bestellen:

Gönner*innen können über unser Erhalternetzwerk kostenlos einige Portionen Saatgut bei unseren Sortenerhalter*innen bestellen. Manche Sorten sind auch bei kommerziellen Anbietern für alle erhältlich.
Je nach Sorte steht auch nur die eine oder andere Variante zur Verfügung. Von gewissen Sorten gibt es (noch) gar kein Angebot, weil davon nicht genügend Saat-/Pflanzgut vorhanden ist. Mehr Infos

 

Kommerzielle Anbieter

Signor Marco Regazzi
Ing. STS
frutticoltura e viticoltura
Via Cappella Nuova 21
6654 Cavigliano
079 337 31 44
vivaioregazzi(at)bluewin.ch

Steckbrief

 mehrjährig
 vollsonnig
 tiefe Lagen
 Hausgarten, Balkon, Landwirtschaft
 leicht, mittel
 feucht/frisch
 Niederstamm, Spalier
 orange
 weiss, rosa
 Schmuck durch Blüte
 Rohgenuss