Prunus persica

Der Pfirsich (Prunus persica) gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Er stammt aus Kleinasien und Persien und wurde erstmals durch die Römer in unseren Breiten angepflanzt.

OB-34524

Kernechter vom Vorgebirge

Obst
Pfirsich
Kultur-Pfirsich

Gustav Schaal

War früher in den Weinlagen der Schweiz verbreitet. Starker Wuchs. Sehr gute Tafelfrucht für den Hausgarten. Fruchfleisch weiss, Früchte mittelgross, Haut dunkelrot behaart, Fruchtfleisch weiss, saftig mit gutem Pfirsicharoma. Steinlöslichkeit gut. Reift ab September.

Anbau
Junge Bäumchen tragen oft schon nach drei bis vier Jahren erste Früchte. Der Pfirsichbaum wird kaum über 20 Jahre alt. Der Baum kann ohne Schnitt bis zu 8 m hoch werden. Er erschöpft sich so aber schnell und seine Äste verkahlen. Ein regelmässiger, starker Rückschnitt fördert demnach die Vitalität des Baumes und eine gute Ernte, da so die Fruchtholzbildung angeregt wird.
Beim Pflanzschnitt werden drei bis fünf Leitäste definiert und diese auf zirka vier bis fünf Augen
angeschnitten. Ist der Baum noch zu niedrig für die
Bildung einer Krone, lässt man ihn weiterwachsen und entfernt allmählich die unteren, für den Baumaufbau unterwünschten Triebe.
Der beste Schnittzeitpunkt ist kurz vor der Blüte. Man erkennt bereits die wahren Fruchttriebe (kräftig, haben am selben Knospenpunkt sowohl Blatt- als auch Blütenknospen) und die „falschen Fruchttriebe“ (nur Blüten- oder Blattknospen am selben Knospenpunkt). Wer dies zu unterscheiden weiss, kürzt die wahren Fruchttriebe nur wenig ein, während dem er die falschen Fruchttriebe stark zurücknimmt. Dies fördert eine gute Ernte.

Anspruch
Der Pfirsich braucht neben milder, sonniger Lage durchlässigen, nicht zu feuchten, fruchtbaren, nicht zu fetten Boden. Vorzugsweise Lagen wählen, wo auch Hausreben gedeihen, geschützt vor kaltem Nord- bzw. Ostwind. Das Holz muss ausreifen können, Blüte und Fruchtansatz sind frostgefährdet.

Pflanzabstand
Halbstamm: 5 x 5 m
Niederstamm: 3.5 x 3m

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Aussaat Freiland                                                
Pflanzzeit                                                
Blütezeit                                                
Ernte                                                

Anbau
Da Pfirsiche überwiegend selbstfruchtbar sind, fallen Sämlinge ziemlich sortenecht aus. Diese Besonderheit macht es möglich, sie über die Kerne zu vermehren und dabei die Eigenschaften des Mutterbaumes weitgehend zu erhalten. Ihre traditionelle Vermehrung über den Kern hat im Laufe der Jahrhunderte an unsere Verhältnisse angepasste Sorten hervorgebracht.

Anspruch
Der Pfirsich braucht neben milder, sonniger Lage durchlässigen, nicht zu feuchten, fruchtbaren, nicht zu fetten Boden. Vorzugsweise Lagen wählen, wo auch Hausreben gedeihen, geschützt vor kaltem Nord- bzw. Ostwind. Das Holz muss ausreifen können, Blüte und Fruchtansatz sind frostgefährdet.

Befruchtungsart
Selbstbefruchtung

Vermehrungsart
Samen, Veredeln

Saat-/Pflanzgutgewinnung
Da Pfirsiche überwiegend selbstfruchtbar sind, fallen Sämlinge ziemlich sortenecht aus. Diese Besonderheit macht es möglich, sie über die Kerne zu vermehren und dabei die Eigenschaften des Mutterbaumes weitgehend zu erhalten. Ihre traditionelle Vermehrung über den Kern hat im Laufe der Jahrhunderte an unsere Verhältnisse angepasste Sorten hervorgebracht. Die Kerne lösen sich in der Regel sehr gut vom Fruchtfleisch. Da sich die Samen in den Kernen befinden, genügt eine grobe Reinigung und anschliessende Trocknung. Eintopfen oder lagern bei Aussentemperaturen für die Abgabe. Das Einlagern der Kerne in feuchtem Sand kann möglicherweise die Keimung beschleunigen. Für eine erfolgreiche Keimung braucht es erfahrungsgemäss vorgängig frostige Temperaturen (Stratifizierung), weshalb die Kerne in den Töpfen draussen überwintern sollen. Die Keimungsrate ist recht hoch.
Oft braucht es einen zweiten Winter bis die Keimung erfolgt oder in Einzelfällen noch länger.
Eine Direktaussaat der Kerne ins Freie
wird nicht empfohlen, da die Mäuse die Keimlinge gerne abfressen. Wer dies trotzdem
versuchen will, soll die Kerne in den Monaten April/Mai aussäen.

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Aussaat Freiland                                                
Pflanzzeit                                                
Blütezeit                                                
Saat-/Pflanzguternte                                                

Saat- oder Pflanzgut können Sie auf zwei Arten bestellen:

Gönner*innen können über unser Erhalternetzwerk kostenlos einige Portionen Saatgut bei unseren Sortenerhalter*innen bestellen. Manche Sorten sind auch bei kommerziellen Anbietern für alle erhältlich.
Je nach Sorte steht auch nur die eine oder andere Variante zur Verfügung. Von gewissen Sorten gibt es (noch) gar kein Angebot, weil davon nicht genügend Saat-/Pflanzgut vorhanden ist. Mehr Infos

 

Kommerzielle Anbieter

Glauser's Bio-Baumschule GmbH
Familie Ruedi & Therese Glauser
Limpachmatt 22
3116 Noflen
031 782 07 07
glauser(at)biobaumschule.ch
www.biobaumschule.ch

Toni Suter Baumschule - Gartenbau AG
Baumschule Werkhof
Fislisbacherstrasse 1a
5413 Birmenstorf AG
www.tonisuter.ch

Steckbrief

 mehrjährig
 vollsonnig
 tiefe Lagen, mittlere Lagen
 Hausgarten, Balkon, Landwirtschaft
 leicht, mittel
 trocken, feucht/frisch
 Niederstamm, Spalier, Busch
 weiss
 rot
 Schmuck durch Blüte
 Allzweckfrucht, Backen, Rohgenuss, Tiefkühlen, Einmachen

Diese Sorte ist auch bekannt als:
Kernechte vom Vorgebirge