Beeren anbauen und vermehren

Wer schon einmal ’Weisse Ananas’, ’Maikönigin‘ oder ’Mieze Schindler’ genascht hat, wird mit handelsüblichen Erdbeersorten nicht mehr glücklich. So schwierig die alten Beerensorten für den Handel sind, so perfekt passen sie in den Hausgarten.

Alte Himbeer- und Erdbeersorten sind relativ druckempfindlich, nach der Ernte werden sie schnell unansehnlich. Für den Handel sind deshalb die meisten dieser Sorten unbrauchbar. Aber im Hausgarten, wo die Transportwege kurz sind (im Optimalfall eine Armlänge – von der Pflanze direkt in den Mund ...), können sie mit ihren ganz unterschiedlichen Aromen voll auftrumpfen. Höchste Zeit also, sie in den Garten zu holen!

ProSpecieRara-Beeren kaufen
Erfreulicherweise haben inzwischen einige Gärtnereien und Baumschulen den Wert der alten Beerensorten erkannt und bieten diese in ihrem Sortiment an. In unserem Sortenfinder sehen Sie bei jeder Sorte, welcher Betrieb sie im Angebot hat. Auf der Karte der Vielfalt finden Sie ebenfalls Anbieter und an unseren Setzlingsmärkten im Mai (in Wildegg/AG, Chur, Wil/SG, Weggis/LU und Bern) und im September in Basel finden Sie eine Auswahl an Beerensträuchern.

Stecklinge oder Ableger einiger Sorten können auch direkt über unser Erhalternetzwerk bezogen werden. Dieses Angebot ist unseren Gönner*innen sowie den Sorten- und Rassenbetreuer*innen vorbehalten. Jetzt Gönner*in werden

Was gilt es beim Anbau alter Beerensorten zu beachten?
Die alten Beerensorten unterscheiden sich bezüglich Anbau nicht grundlegend von den modernen Sorten. Eine Ausnahme bilden die meisten alten Stachelbeersorten, die relativ anfällig für Mehltau sind. Am besten halten Sie sich an die gängige Literatur. Die spärlichen und teilweise widersprüchlichen sortenspezifischen Beschreibungen und Hinweise in der historischen Literatur gleichen wir zurzeit mit unseren Erfahrungen ab. Wir sind auch sehr interessiert an Ihren Erfahrungen mit einzelnen Sorten.

Beerensorten vermehren
Sowohl Erdbeeren als auch Strauchbeeren (z.B. Stachel-, Johannis- oder Himbeeren) können relativ einfach vermehrt werden. Dies geschieht mit Ausnahme von Walderdbeeren-Sorten stets vegetativ, also nicht über Samen. Nur so kann die Sortenechtheit garantiert werden. Bei den Erdbeeren werden aus den Ausläufern neue Pflanzen gebildet, von Johannisbeer- und Cassis-Sträuchern gelangt man über Stecklinge zu Jungpflanzen, bei Stachelbeeren über Absenker und Him- und Brombeeren werden über Rhizomteilung (Wurzelteilung) vermehrt. Alles Wichtige rund um Beerenpflege und -vermehrung erfahren Interessierte im Grundkurs Beeren, jeweils im Oktober am ProSpecieRara-Hauptsitz in Basel (zum Kalender).

Offiziell Beerensortenerhalter*in werden
Für die Erhaltung der mehr als 500 Beerensorten in unserer Obhut sind wir auf der Suche nach weiteren Sortenbetreuer*innen, die Vermehrungsmaterial in unserem Sortenfinder anbieten. Hier finden Sie weitere Infos.


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