Bienen

Ein Bienenvolk ist ein faszinierender Organismus, der nicht nur Honig und weitere gesunde Produkte liefert, sondern auch einen grossen Einfluss auf die Lebensmittelproduktion im Fluggebiet hat. Denn Früchte, Beeren und viele Gemüsearten setzen nur Früchte an, wenn sie von Insekten bestäubt wurden.

Der Mensch als Jäger und Sammlerinnen schätzt seit Urzeiten Honig, Wachs und Pollen der Honigbienen. Bis heute beobachtet man Naturvölker, die als Honigjäger mit ausgeklügelten Methoden an die kostbaren Waben von wilden Bienenvölkern gelangen. Eine Bienenhaltung in Obhut des Menschen – und somit das eigentliche Imkern – hatte bereits in den grossen Kulturen im mittleren Osten und Ägypten vor über 3000 Jahren Tradition. Es ist anzunehmen, dass neben Honig und Wachs schon früh auch die Bedeutung der Bienenprodukte für medizinische Anwendungen bekannt war. Im mittelalterlichen Europa war die Imkerei ein respektiertes und angesehenes Handwerk, verlor aber mit dem Aufkommen von industrieller Zuckerproduktion und Honigimport an Geltung.

Zu Unrecht, denn die Rolle der Imkerei bei der Sicherstellung der Bestäubung vieler Nahrungspflanzen des Menschen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Wer Obst, Beeren oder Gemüse, wie z.B. Zucchetti, Gurken oder Melonen mag, verdankt diese nicht zuletzt auch den fleissigen Bienen und somit den Imker*innen, welche diese pflegen. Ohne die Bienen, die auf der Suche nach Nektar und Pollen die Blüten bestäuben, wäre unser Speiseplan ziemlich trostlos. Weil die Bienen als Kolonie überwintern, sind sie bereits im Frühling zahlreich unterwegs und damit entscheidende und wichtige Bestäuberinnen für Nutz- und Wildpflanzen. Was sie dabei leisten ist enorm: 100'000 Flugkilometer und 150 Millionen besuchte Blüten stecken in einem Kilo Honig.

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