Hunde halten und züchten

Rassegerechte Beschäftigung und eine faire Rudelführung; das sind die Zutaten, die ein Hundeleben glücklich machen.

Wie der Wolf ist auch der Hund ein ausgeprägtes Rudeltier und braucht Gefährten. Er ist jedoch so stark domestiziert, dass er dafür auch Menschen als Rudel akzeptiert und sich in die Familienstruktur seine*r Halter*in einfügt. Soll dies konfliktfrei geschehen, vermittelt man seinem Hund schon vom Welpenalter an, dass seine soziale Rangordnung innerhalb seines «Menschenrudels» eine tiefe ist. Das hat nichts mit fehlender Tierliebe zu tun, sondern damit, seinem Pflegling von Anfang an seinen Platz in der Familie und seine Aufgaben um Haus und Hof klar zu machen und ihm somit auch eine Orientierung zu geben. Die allermeisten Probleme im Umgang mit Hunden sind denn auch auf mangelnde Konsequenz und falsch verstandene Tierliebe zurückzuführen. Wer seinen Hund verwöhnen will, kann dies sehr gut tun, indem man ihm ein*e faire*r und aufmerksame*r Rudelführer*in ist.

Den richtigen Hund wählen
Viele Verhaltensmuster sind durch seine Erbanlagen vorgegeben und lassen sich nicht ohne Weiteres abgewöhnen. So wird ein Schutzhund von sich aus mit Begeisterung Haus und Hof bewachen und ein Jagdhund stets aufmerksam jedes Wildtier am Waldrand im Auge behalten. Bei der Auswahl einer Rasse muss man darum gut darauf achten, wozu sich diese eignet und wozu nicht. Es wird schwierig sein, einem Beagle den Schutz einer Kaninchengruppe zu übertragen und wer kein Typ für regelmässige ausgiebige Spaziergänge ist, sollte lieber auf einen Husky verzichten.

Aufmerksam und arbeitswillig
Hunde sind intelligent und brauchen Beschäftigung so sehr wie Futter oder Wasser. Sie stürzen sich mit Eifer in Spiel und Arbeit und können ohne Aufgabe rasch verhaltensauffällig und krank werden. Um seinen Hund verstehen zu lernen und artgerecht mit ihm umgehen zu können, bieten sich Hundehalterkurse an, deren Besuch wir unbedingt empfehlen. Einer glücklichen Beziehung zwischen Halter*in und dem treusten Freund des Menschen steht dann nichts mehr im Wege.

Zucht
Gezüchtet werden darf nur mit körperlich und charakterlich gesunden Hunden. Bei der Auswahl der Paarungspartner ist darauf zu achten, dass die Tiere zur Zucht zugelassen sind und keine Inzucht erfolgt.

Hündinnen werden ca. alle 6 bis 9 Monate läufig, wobei die Brunst nicht an Jahreszeiten gebunden ist. Während der Läufigkeit können Hündinnen leicht bluten, was normal ist und nur für ungeschützte Teppiche und Sofas eine Bedrohung darstellt. Die Trächtigkeit dauert bei Hunden etwas mehr als zwei Monate.

Weitere Informationen

Wenn Sie mit Ihrer Tierhaltung und -zucht Teil des Erhaltungsnetzwerks werden wollen, dann werden Sie am besten Mitglied im entsprechenden Rasseverein. Dieser bietet unter anderem auch Hilfestellung bei Fragen rund um die Haltung und Zucht der Tiere und kennt die Besonderheiten der entsprechenden Rassen. Die Kontakte zu den ProSpecieRara-Rassenvereinen finden Sie bei den Rasseporträts.


Wissen

Inzucht

 

«Blutlinien»

 

Erhaltungszucht versus Leistungszucht

 

Generhaltung

 

Genetische Präsenz

 

Effektive Populationsgrösse