So., 3.08.2025, 11:00 – 16:00
Unter dem Motto „Vom Schaf oder Angorakaninchen zum fertigen Produkt“ begleiten wir den Prozess von der Rohwolle zum fertigen textilen Stück.
Die TeilnehmerInnen lernen das Spinnen auf der Handspindel und auf dem Spinnrad. Nach kurzer Übungszeit gelingt es, einen gleichmässigen Faden herzustellen. Dabei ist Spinnen weit mehr als einen Faden drehen; es ist eine meditative Beschäftigung.
An gestrickten Armbändern wird das Färben mit Pflanzen gezeigt.
Filzen ist eine Möglichkeit, Fasern direkt zu verarbeiten. Wir filzen eine Blume oder ein kleines Schaf.
Den ganzen Prozess von der Rohwolle bis hin zum fertigen Kleidungsstück mit eigenen Händen zu machen, schafft ein Gegengewicht zur Wegwerfmode. Die Textilindustrie verursacht mehr Treibhausgase als Langstreckenflüge und Schifffahrt zusammen. Eine halbe Million Tonnen Mikroplastik gelangt beim Waschen synthetischer Kleidung ins Wasser, riesige Altkleiderberge landen in Drittweltländern.
Wolle hingegen ist nachhaltig, problemlos abbaubar, regional produziert und, im Falle von Angora, eine echte Edelfaser. Mit der Wollverarbeitung hilft man jedoch nicht nur der Umwelt, sondern auch sich selbst. Heute verbringen wir zu viel Lebenszeit in einer virtuellen Scheinwelt; da ist es ein wunderbarer Ausgleich, mit den Händen aus kuschelweichem Material etwas zu schaffen.