Schwarze aus Biel

  • Obst
  • OB-36478
Schwarze aus Biel
Schwarze aus Biel
Schwarze aus Biel
Schwarze aus Biel

Der sehr alte und langsam vergreisende, gut zehn Meter hohe Mutterbaum dieser Sorte steht mitten in Biel an der Hausecke eines 500-jährigen Rebhauses. Der Baum trägt sehr grosse Einzelbeeren in purpurn bis schwarz, die einen fruchtig-süssen Geschmack haben und im Juni bis August reifen. Aus der Sorte lässt sich ausgezeichnetes Konfitüren-Gelée herstellen. Am besten gedeiht die Sorte in tiefen Lagen, auf trockenem bis feuchtem Boden, mit möglichst viel Sonne.

Historische Regionalität

Anbau
Pflanzen: Wurzelnackte Pflanzen werden zwischen November und März gepflanzt, eingetopfte Bäume können das ganze Jahr über gepflanzt werden.
Pflege: Schnitt nicht unbedingt notwendig.
Anfang Frühjahr mit Kompost oder kompostiertem Mist düngen.
Wässern während der Wachstumsperiode ist vor allem bei jungen Bäumen wichtig.
Mäusebekämpfung: Regelmässiges Mähen unter der Baumkrone, aktive Bekämpfung von Nagern mittels Fallen oder Begasung.
Phytosanitäre Pflege bei Bedarf.

Anspruch
Die Schwarze Maulbeere schätzt sonnige, warme und geschützte Standorte. Sie gedeiht gut auf leichten und trockenen, sogar steinigen Böden.

Pflanzabstand
2-3 x 2-3 m

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Pflanzzeit                                                
Blütezeit                                                
Ernte                                                
Lagerung                                                

Anbau
Die Vermehrung zu privaten Zwecken oder zur Produktion von Kleinmengen entspricht dem Anbau. Pflanzen: Wurzelnackte Pflanzen werden zwischen November und März gepflanzt, eingetopfte Pflanzen können das ganze Jahr über gepflanzt werden. Regelmässige Form- bzw. Auslichtungsschnitte sowie eine gute Wasserversorgung begünstigen die Langlebigkeit und Gesundheit der Pflanze. Ebenso eine gute Nährstoffversorgung durch regelmässige Kompostgabe im Frühjahr.

Anspruch
Die Schwarze Maulbeere schätzt sonnige, warme und geschützte Standorte. Sie gedeiht gut auf leichten und trockenen, sogar steinigen Böden.

Pflanzabstand
2-3 x 2-3 m

Vermehrungsart
Ableger/Absenker, Steckling/Rissling, Edelreis, Luftableger, Steckholz, Jungpflanze

Saat-/Pflanzgutgewinnung
Vermehrung über Stecklinge
Ernte: Von kräftigen Jungtrieben peripher oder in Bodennähe wachsend; am besten von April bis Juni. Ein Tangentialschnitt ist förderlich.
Lagerung: Keine, direkt ins Substrat stecken.
Stecken: Die unteren Blätter entfernen, Tangentialschnitt an der Stecklingsbasis, kurz antrocknen lassen und dann in Substrat bis zum ersten Blatt stecken.
Substrat/ Düngung: Für den Hobbybereich mit Aussaat- und Anzuchterde oder Blumenerde mit Perlit gemischt. Regelmässige verdünnte Düngergabe.
Feuchtigkeit: Erde gut feucht halten. Durch regelmässiges Besprühen der Pflanzen mit Wasser, allenfalls kombiniert mit Abdeckfolie, PET-Flaschenhälfte oder dergleichen Luftfeuchtigkeit hochhalten und Pflanze vor dem Austrocknen bewahren.
Temperatur: Warm und hell, ohne direkte Besonnung. Frostfrei überwintern, im Frühjahr nach den Spätfrösten nach draussen stellen. Je nach Wachstumsfortschritt allenfalls ein zweites Mal frostfrei überwintern.
Besonderes: Grundsätzlich lassen sich alle Gehölze so vermehren. Bei manchen braucht es aber viel Erfahrung und oft auch die passende Infrastruktur.

Vermehrung über Steckhölzer
Ernte: Von kräftigen Jungtrieben mit möglichst kurzen Internodien (Raum zwischen den Knoten) und mind. 2-3 Nodien (Knoten). Steckholzlänge je nach Nodiendichte 15 – 30 cm. Schnitt nach dem Laubfall.
Lagerung: Frostfrei einschlagen oder in Folie eingepackt bei ca. 1 Grad im Kühlhaus. (Gemüseschublade in Kühlschrank geht zur Not auch). Alternativ kann das Steckholz auch gleich gesteckt und in einem frostfreien Raum überwintert werden.
Stecken: In Töpfe oder ins Freiland im Frühjahr. Oberste Knospe/oberstes Knospenpaar muss aus der Erde ragen. Alle anderen Knospen sind unter der Erde.
Substrat/ Düngung: In Erde-/Sandgemisch oder in Anzucht- und Aussaaterde oder in Freilanderde allenfalls mit Perlit gemischt. Regelmässige verdünnte Düngergabe.
Feuchtigkeit: Erde gut feucht halten. Sobald die Blätter treiben, diese durch Besprühen frisch halten.
Temperatur: Je nach Fortschritt des Wachstums, Jungpflanzen besser ein zweites Mal frostfrei überwintern, bevor sie definitiv ins Freiland gepflanzt werden.
Besonderes: Eine einfache Art der Vermehrung, die auch für den Hobbybereich geeignet ist. Es sind keine besonderen Kultureinrichtungen erforderlich.

Vermehrung über Veredlung
Ein einjähriger der Trieb (= Edelreis) bzw. Knospen davon werden mit einer Unterlage verbunden. Die Edelreiser werden von Dezember bis Februar oder im August geschnitten. Die besten Edelreiser sind einjährige, knapp Bleistift dicke Triebe von 20-50 cm Länge, die von einer gesunden Pflanze stammen. Ist die Mutterpflanze alt oder geschwächt, dann kann ein Verjüngungsschnitt das Wachstum der Neutriebe begünstigen.
Für die Veredelung, bei der das Kambium eines Edelreises mit einer entsprechenden Unterlage zusammengefügt wird, gibt es zahlreiche Techniken. Die zu verwendende Technik hängt bei der Veredlung im Winter von den Durchmessern der zusammenzufügenden Teile ab. Die Veredlung im Sommer findet durch Okulation statt, indem eine Knospe (ein Auge) in die Unterlage eingesetzt wird.

Vermehrung über Absenker/ Ableger
Absenker: Pro Zweig entsteht eine Jungpflanze. Die Zweige werden radiär zur Mutterpflanze in einen Spalt im Boden gelegt, mit Haken befestigt, sodass die Zweigspitze noch aus dem Boden ragt.
Ableger: Pro Zweig entstehen mehrere Jungpflanzen. Die Zweige werden flach in handbreite tiefe Rillen abgelegt, die zunächst offenbleiben. Aus den blattachselständigen Knospen entwickeln sich aufrecht wachsende Triebe, die bei ausreichender Länge angehäufelt werden.
Ernte: Abtrennen der bewurzelten Jungpflanzen, oft erst nach zwei oder drei Jahren möglich.
Weitere Schritte: Bewurzelte Jungpflanzen auspflanzen und weiter anziehen.
Besonderes: Aufwändig und heute vor allem für Hobbygärtner praktikabel.

Vermehrung über Luftableger
Vorbereitung Mutterpflanze: nach der Laubentfaltung im Frühling an einem gut entwickelten mehrjährigen Zweig ein 2-4 cm langes Rindenstück bis aufs Kambium entfernen. Die freie Stelle mit Bewurzelungshormon behandeln und mit feuchter Aussaaterde oder torfähnlichem Substrat umhüllen und mit schwarzer Folie einpacken zum gut feucht halten. Wurzelbildung bis im Frühherbst.
Ernte: Im Frühherbst Abtrennen des Sprosses inkl. der Packung von der Mutterpflanze.
Weitere Schritte: Bewurzelter Spross auspflanzen und zur Pflanze anziehen.
Besonderes: Das Verfahren ist viele Jahrhunderte alt und für den Hobbybereich geeignet, da sich vermutlich sehr viele Pflanzen so vermehren lassen.

Vermehrung über Samen
Zur Erhaltung von Wildpopulationen ist die Vermehrung über Samen zu bevorzugen.

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Pflanzzeit                                                
Blütezeit                                                
Saat-/Pflanzguternte