’Uralensis’ ist eine olive-grüne, weibliche Flecht- & Bindeweide. Ertrag eher gering, wächst dafür auch auf eher trockenen Böden. Sehr dünne, 1.5-2.5 m lange & zähe Ruten, getrocknet grau-grün. Liegt im 1. Jahr nach der Pflanzung sternförmig auf dem Boden und strebt im 2. Jahr in die Höhe. Sehr beliebte Bindeweide der Gärtnereien, Baumschulen und Weinberge. Wächst ungeschnitten zu 3-4 m hohen Sträuchern. D/A um 1880, seit 2008 in der Obhut von Sonja Züllig-Morf und seit 2016 ProSpecieRara-Sorte. Eignet sich auch für etwas trockenere Standorte und auch für den Balkon in grösseren Töpfen/Trögen.
Historische Regionalität
Infos zum Anbau
Anbau
Um einheitliche, nicht- oder wenig verzweigte, gerade und wenig abholzige Ruten ernten zu können, werden Flechtweiden in Bodenkultur angebaut. Ähnlich einem Maisfeld, werden die Steckhölzer je nach Wüchsigkeit der Sorte alle 12-20 cm in Reihen gesteckt, die einen Abstand von ca. 60-70 cm haben.
In den ersten Jahren ist regelmässig zu jäten. Die Ruten werden jährlich ca. 2 fingerbreit vom Boden abgeschnitten.
Ruten können auch von Kopfweiden gewonnen werden, die jährlich auf den Kopf zurückgeschnitten werden. Zusätzlich werden alle Triebe, die nicht aus dem Kopf, resp. den obersten 20 cm des Stammes treiben, mehrmals jährlich entfernt. Die Höhe des Kopfes kann individuell festgelegt werden. Bei Kopfweiden wachsen die äusseren Ruten weniger gerade und einheitlich als in der Bodenkultur.
Anspruch
Der Standort soll sonnig und nicht zu nass sein. Weiden, die am Wasser und/oder in zu nährstoffreichem Boden wachsen, bilden meist zu starkes Mark aus, was sich negativ auf die Flechtbarkeit auswirkt.
Pflanzabstand
Strauchkultur 2 m
Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Pflanzzeit | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Blütezeit |
Infos zur Vermehrung
Anbau
Weidensorten werden über Steckhölzer vegetativ vermehrt. Die 25 cm langen Steckhölzer werden bei frostfreiem Boden 2/3 bis 3/4 ihrer Länge in den Boden gesteckt, so dass nur 2 Knospen über der Erde bleiben. Danach feucht halten. Der optimale Steckzeitpunkt ist kurz vor dem Austreiben im März. Viele Weiden können aber auch noch bis Ende Sommer mit frisch geschnittenen Steckhölzern gesteckt werden. In diesem Fall alles Laub entfernen.
Anspruch
Der Standort soll sonnig und nicht zu nass sein. Weiden, die am Wasser und/oder in zu nährstoffreichem Boden wachsen, bilden meist zu starkes Mark aus, was sich negativ auf die Flechtbarkeit auswirkt.
Pflanzabstand
2 m
Befruchtungsart
Fremdbefruchtung (Insekten)
Vermehrungsart
Steckholz, Jungpflanze
Saat-/Pflanzgutgewinnung
Der optimale Schnittzeitpunkt ist vor dem Austreiben Ende Februar/Anfang März. Damit man später die Wuchsrichtung beim Stecken nicht verwechselt, werden die unteren Enden der Steckhölzer schräg, die oberen gerade geschnitten.
Können die Steckhölzer nicht gleich in den Boden, sollten sie idealerweise dunkel und kühl (ca. 5° C) gelagert werden. Kleinere Mengen können so z.B. in einem Kühlschrank bis ca. April frisch gehalten werden. Längere Lagerungen können bei -4° C (nicht tiefer) erfolgen. In jedem Fall dürfen die Steckhölzer nicht austrocknen.
Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Pflanzzeit | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Blütezeit | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Saat-/Pflanzguternte |