Aargauer Weissschwanz

Wer eine spezielle Schweizer Taubenrasse sucht, die vital ist und gut fliegen kann, wird am dieser temperamentvollen Feldtaube Freude haben.

Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts mussten sich die Aargauer Taubenfreundinnen und -freunde gedulden, bis sie ihre eigene Rasse erhielten. Aber 1954 war es dann endlich soweit: der Aargauer Weissschwanz erzielt seinen eigenen Rassestandard und somit offiziellen Status in der Taubenszene. Entstanden ist die Rasse unter anderem aus dem Zürcher Weissschwanz.

 

Federn an den Füssen

Die Haupterkennungsmerkmale der Rasse sind die Fussfedern und die Spitzhaube. Erstere lassen Interessierte mitunter zögern, sich den eleganten Aargauern anzunehmen, womit man der Rasse Unrecht tut. Zwar spricht der Experte von «Tellerlatschen», weil die Federn an den Füssen jedoch nur gerade knapp die Zehen bedecken sollen, schränken sie die Vögel nicht in ihrem Verhalten ein. Mit der kompakten Federfüssigkeit bleibt die Rasse also pflegeleicht und man kann mit den normalen Sitzstangen- und regalen und den üblichen Nistschalen und Futtergeschirren arbeiten. Durch das feine Kopfprofil mit steil ansteigender Stirn und kecker Spitzkappe, die einen scharfen Kamm bildet, erhält die Rasse eine edlen Ausdruck.

 

Mit und ohne Binden

Aargauer Weissschwänze sind Farbtauben mit ausgeglichene Grundfarben. Die Tiere besitzen 12 weisse Schwanzfedern und zeigen eine weisse Schwanzdecke. Je nach Farbschlag tragen die Tiere weisse oder schwarze Flügelbinden. Da ihr Körperbau etwas kürzer ist und sie etwas tiefer stehen als andere Rassen, wirken ihre Körper etwas kompakter, was gut zu den befiederten (behosten) Beinen und den bedeckten Füssen passt. Ihre Augen sind dunkelbraun.

Es gab und gibt bei den Aargauer Weissschwänzen verschiedene Farbschläge. Aus kulturhistorischer Sicht aber auch um sich bei der Rassenerhaltung auf die alten und gefährdeten Schläge zu konzentrieren, setzt sich ProSpecieRara zusammen mit dem Klub für Schweizer Taubenrassen vor allem für folgende Farbschläge «blau», «blau mit schwarzen Binden», «blau mit weissen Binden», «schwarz» und «schwarz mit weissen Binden» ein.

 

Bestandesentwicklung

  • abnehmend
     

Nutzung

  • Kulturgut
  • Freizeithaltung
  • Fleisch