Rettung der Saaser Mutten

Seit Generationen wird im Saastal und im Simplongebiet mit einem speziellen Bergschaf gearbeitet. Der Bestand dieses langohrigen Schafes schrumpfte in den letzten 15 Jahren vor Projektbeginn um rund 75%.

In Kürze
Wenn eine Rasse nur in einem Gebiet vorkommt, die Jungen dort aber abwandern und dadurch die Schafhaltung insgesamt zurückgeht, dann sieht es schlecht aus für das Überleben der regionalen Rasse. So geschehen im Saastal. In diesem Walliser Südtal wird seit Generationen mit einem ganz speziellen Schlag des Bergamaskerschafes gearbeitet. Besonders stolz sind die Schäfer:innen auf die sehr langen Ohren ihrer Schafe und die im Gegensatz zu den reinweissen Bergamaskerschafen auch als «Spittini», also gefleckt vorkommenden Tiere.

In der Zeit vor 2013 ist der ursprüngliche Bestand dieser Schafe um rund 75% gesunken. 2013 hat ProSpecieRara deshalb das Erhaltungsprojekt für die «Saaser Mutten» gestartet. Seither wurde einerseits ein Tierinventar erstellt, auf die Rasse aufmerksam gemacht, neue Züchter:innen gesucht und genetische Untersuchungen durchgeführt. Andererseits wurde aber auch versucht, die lokale Rarität als Tourismusmagnet zu etablieren.

Grosse, wenn auch tragische Bekanntheit, erlangten die Saaser Mutten als 2014 auf der Alp 103 Tiere (damals rund ein Viertel des Bestandes) gestohlen wurden.

Seit Projektstart konnte der Tierbestand vergrössert werden – sowohl im Saastal als auch ausserhalb.