Morus alba var. multicaulis

Die Weisse Maulbeere (Morus alba) stammt ursprünglich aus China, wo sie vermutlich schon seit 4500 Jahren in Kultur ist. Der Strauch kann bis zu einem mittelgrossen Baum von 8-15 m Höhe heranwachsen. Die brombeerartigen Scheinbeeren (Sammelnussfrucht) variieren je nach Sorte in Grösse und Farbe. Die Blätter des Maulbeerbaums werden für die Aufzucht von Seidenraupen verwendet. In Korea werden seine Blätter zu einem gesundheitsfördernden Tee verarbeitet. Die nicht lagerfähigen Früchte werden auch zu Maulbeerwein vergoren und enthalten Vitamin C, Eiweisse und Mineralstoffe Die Weisse Maulbeere kann ein Alter von über 200 Jahren erreichen.

OB-36477

Weisse Zürich Wasserwerk

Obst
Weisser Maulbeerbaum
Weisse Maulbeere

Gertrud Burger

Gertrud Burger

Gertrud Burger

Der Mutterbaum ist einer der gut 5 stattlichen Maulbeerbäume auf dem Geländer der Textilfachschule. Die praktizierte die gesamte Verarbeitungskette von der Raupe bis zum Seidenfaden. Beeren weiss-grünlich, süss, leicht säuerlich.

Anbau
Pflanzen: Wurzelnackte Pflanzen werden zwischen November und März gepflanzt, eingetopfte Bäume können das ganze Jahr über gepflanzt werden.
Pflege: Der Maulbeerbaum benötigt zur Fruchtung keinen Schnitt. Da der Baum aber einen buschigen Wuchs aufweist, kann zunächst ein Erziehungsschnitt vorgenommen werden. Später kann der Maulbeerbaum zu Beginn des Frühjahrs geschnitten werden, um ihn zu kürzen.
Anfang Frühjahr mit Kompost oder kompostiertem Mist düngen.
Wässern während der Wachstumsperiode ist vor allem bei jungen Bäumen wichtig.
Mäusebekämpfung: Regelmässiges Mähen unter der Baumkrone, aktive Bekämpfung von Nagern mittels Fallen oder Begasung.
Phytosanitäre Pflege bei Bedarf.

Anspruch
Die Weisse Maulbeere schätzt sonnige, warme und geschützte Standorte. Anders als die Schwarzen Maulbeere reagiert die Weisse Maulbeere empfindlich auf Frühjahrsfrost und auf starke Kälte.

Pflanzabstand
1.5-2 x 1.5-2 m

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Pflanzzeit                                                
Blütezeit                                                
Ernte                                                
Lagerung                                                 

Anbau
Die Vermehrung zu privaten Zwecken oder zur Produktion von Kleinmengen entspricht dem Anbau. Pflanzen: Wurzelnackte Pflanzen werden zwischen November und März gepflanzt, eingetopfte Pflanzen können das ganze Jahr über gepflanzt werden. Regelmässige Form- bzw. Auslichtungsschnitte sowie eine gute Wasserversorgung begünstigen die Langlebigkeit und Gesundheit der Pflanze. Ebenso eine gute Nährstoffversorgung durch regelmässige Kompostgabe im Frühjahr.

Anspruch
Die Weisse Maulbeere schätzt sonnige, warme und geschützte Standorte. Anders als die Schwarzen Maulbeere reagiert die Weisse Maulbeere empfindlich auf Frühjahrsfrost und auf starke Kälte.

Pflanzabstand
1.5-2 x 1.5-2 m

Vermehrungsart
Steckling/Rissling, Edelreis, Steckholz, Jungpflanze

Saat-/Pflanzgutgewinnung
Vermehrung über Stecklinge
Ernte: Von kräftigen Jungtrieben peripher oder in Bodennähe wachsend; am besten von April bis Juni. Ein Tangentialschnitt ist förderlich.
Lagerung: Keine, direkt in Substrat stecken.
Stecken: Die unteren Blätter entfernen, Tangentialschnitt an der Stecklingsbasis, kurz antrocknen lassen und dann in Substrat bis zum ersten Blatt stecken.
Substrat/ Düngung: Für den Hobbybereich mit Aussaat- und Anzuchterde. Regelmässige verdünnte Düngergabe.
Feuchtigkeit: Erde gut feucht halten. Durch regelmässiges Besprühen der Pflanzen mit Wasser, allenfalls kombiniert mit Abdeckfolie, PET-Flaschenhälfte oder dergleichen Luftfeuchtigkeit hochhalten und Pflanze vor dem Austrocknen bewahren.
Temperatur: Warm und hell, ohne direkte Besonnung. Frostfrei überwintern, im Frühjahr nach den Spätfrösten nach draussen stellen. Je nach Wachstumsfortschritt allenfalls ein zweites Mal frostfrei überwintern.
Besonderes: Grundsätzlich lassen sich alle Gehölze so vermehren. Bei manchen braucht es aber viel Erfahrung und oft auch die passende Infrastruktur.

Vermehrung über Steckhölzer
Ernte: Von kräftigen Jungtrieben mit möglichst kurzen Internodien (Raum zwischen den Knoten) und mind. 2 Nodien (Knoten). Steckholzlänge je nach Nodiendichte 15 – 30 cm. Schnitt nach dem Laubfall.
Lagerung: Frostfrei einschlagen oder in Folie eingepackt bei ca. 1 Grad im Kühlhaus. (Gemüseschublade in Kühlschrank geht zur Not auch). Alternativ kann das Steckholz auch gleich gesteckt und in einem frostfreien Raum überwintert werden.
Stecken: In Töpfe oder ins Freiland im Frühjahr. Oberste Knospe/oberstes Knospenpaar muss aus der Erde ragen. Alle anderen Knospen sind unter der Erde.
Substrat/ Düngung: In Erde-/Sandgemisch oder in Anzucht- und Aussaaterde. Regelmässige verdünnte Düngergabe.
Feuchtigkeit: Erde gut feucht halten. Sobald die Blätter treiben, diese durch Besprühen auch feucht halten.
Temperatur: Je nach Fortschritt des Wachstums Jungpflanzen besser ein 2. Mal frostfrei überwintern, bevor sie definitiv ins Freiland gepflanzt werden.
Besonderes: Eine einfache Art der Vermehrung, die auch für den Hobbybereich geeignet ist. Es sind keine besonderen Kultureinrichtungen erforderlich.

Vermehrung über Veredlung
Veredlung ist grundsätzlich möglich, siehe dazu beispielsweise die Beschreibung beim Apfel.

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Pflanzzeit                                                
Blütezeit                                                
Saat-/Pflanzguternte                                                

Saat- oder Pflanzgut können Sie auf zwei Arten bestellen:

Gönner*innen können über unser Erhalternetzwerk kostenlos einige Portionen Saatgut bei unseren Sortenerhalter*innen bestellen. Manche Sorten sind auch bei kommerziellen Anbietern für alle erhältlich.
Je nach Sorte steht auch nur die eine oder andere Variante zur Verfügung. Von gewissen Sorten gibt es (noch) gar kein Angebot, weil davon nicht genügend Saat-/Pflanzgut vorhanden ist. Mehr Infos

 

Kommerzielle Anbieter

Roth Baumschulen GmbH
Christoph Roth
Hinderwislistrasse 1
8458 Dorf
052 317 22 61
www.roth-dorf.ch

Steckbrief

 mehrjährig
 vollsonnig, halbschattig
 tiefe Lagen, mittlere Lagen
 Hausgarten, Landwirtschaft
 leicht, mittel
 feucht/frisch
 Hochstamm, Spalier, Strauch
 grün, weiss
 Dörren, Mosten/Saften, Rohgenuss, Tiefkühlen, Keltern (Wein), Einmachen

Diese Sorte ist auch bekannt als:
Bianco Zürich Wasserwerk, Blanc Zürich Wasserwerk, Weisse Zürich Wasserwerkstrasse