Bündner Strahlenziegen über Herbstgitzi fördern

Zusammen mit dem Ziegenzuchtverband Graubünden fördert ProSpecieRara die seltenen Bündner Strahlenziegen. Eine der Massnahmen ist die Förderung der Nutzung dieser alten, extensiven Ziegenrasse über den Genuss von Herbstgitzifleisch.

In Kürze
«Erhaltung durch Aufessen» – dieses auf den ersten Blick irritierende Motto gilt beim Herbstgitzi-Projekt ganz besonders.

Traditionell werden junge Ziegen zu Ostern geschlachtet, denn dann ist die Nachfrage und somit der Preis am höchsten. Die Tiere sind dann jedoch noch sehr jung, ergeben nur wenig Fleisch und die Selektion, welche Tiere als Zuchttiere weiterleben und welche gegessen werden, muss zu einem Zeitpunkt geschehen, wo noch kaum abgeschätzt werden kann, wie sich das Tier entwickeln würde. Dies ist gerade bei Rassen mit kleinen Tierbeständen sehr ungünstig.

Um dieses sowohl ethische als auch züchterische Dilemma zu verhindern und gleichzeitig über die gesteigerte Nachfrage nach Bündner Strahlenziegenfleisch mehr Betriebe zu finden, die diese traditionelle Rasse halten, lässt ProSpecieRara zusammen mit dem Ziegenzuchtverband Graubünden den Konsum von Gitzifleisch im Herbst wieder aufleben. Fleischliebhaber*innen in der ganzen Schweiz sind begeistert.

Scheda

Promozione tramite utilizzazione/commercializzazione
2011

1. Erhöhung des Tierbestandes durch Absatzförderung von Herbstgitzifleisch

2. Qualitative Förderung des Tierbestandes durch spätere Selektionsauswahl

Den Hauptteil der Projektkosten übernimmt das Bundesamt für Landwirtschaft bis Ende 2018. Das Projekt wird ab 2019 von ProSpecieRara nur noch teilweise begleitet und ist dafür nicht finanziert.

Es konnten neue Zuchtbetriebe für das Projekt motiviert und ein Kundenstamm an Privatpersonen und Restaurants aufgebaut werden. Seit 2019 wird das Projekt von einem Gremium der beteiligten Züchterschaft weitergeführt, ProSpecieRara leistete administrative Anschubhilfe.