Cucurbita pepo

Der Garten-Kürbis stammt aus Mittelamerika und zählte bei den Indianern zu den Grundnahrungsmitteln. Im 16. Jh. brachten die Portugiesen den Kürbis nach Europa und China.
Botanisch gehören zum Gartenkürbis auch Zucchetti, Patisson, Rondini oder der Spaghettikürbis.

Der Garten-Kürbis ist eine sehr formenreiche Art. Ursprünglich wurden die öl- und eiweissreichen Samen genutzt. Mittlerweile vor allem das Fruchtfleisch.

GE-2495

Pomme d'Or

Gemüse
Kürbis
Garten-Kürbis

Beat Brechbühl & Franca Pedrazzetti

Hisko Baas

Philipp Holzherr

Diese Sorte ist relativ nahe verwandt mit der Wildform der Gartenkürbisse. Ähnliche Früchte wurden seit der Mitte des 16. Jh. regelmässig in der europ. Literatur beschrieben. Marmorierte Blätter, welche für einen Gartenkürbis eher untypisch sind. Sehr ertragreich. Die Früchte sind klein, rund und dunkelgelb bis orange gefärbt. Glatte, sehr harte Schale. Sehr robust und gut lagerfähig. Das Fruchtfleisch erinnert mit der ausgeprägten Faserung an Spaghettikürbis. Sehr gutes, fruchtiges Aroma.

Anbau
Anzucht von je 3 Samen in einem Töpfchen im April. Nur das stärkste Pflänzchen wird behalten. Auspflanzen erst nach dem letzten Frost im Mai an nährstoffreichen Ort. Genügend feucht halten. Direktsaat im Mai ist auch möglich.

Anspruch
Wärme, viel Nährstoffe und genügend Wasser.

Pflanzabstand
100 x 100 cm

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Aussaat Haus                                                
Aussaat Freiland                                                
Pflanzzeit                                                
Blütezeit                                                
Ernte                                                

Anbau
Der Anbau für die Vermehrung unterscheidet sich nicht vom normalen Anbau. Aussaat ab Mitte April von je 2 Samen in einem Töpfchen bei ca. 20°C. Nur leicht mit Erde bedecken und gleichmässig feucht halten. Nur das stärkere der beiden Pflänzchen wird behalten. Auspflanzen erst nach dem letzten Frost im Mai an nährstoffreichen Ort. Achtung Schneckenfrass! Genügend feucht halten. Direktsaat im Mai ist auch möglich.

Anspruch
Wärme, viel Nährstoffe und genügend Wasser.

Pflanzabstand
100 x 100 cm

Mindestanzahl Samenträger
12

Befruchtungsart
Fremdbefruchtung (Insekten)

Verkreuzung
Verkreuzt mit allen anderen Sorten der Art Cucurbita pepo und sehr selten mit Sorten der Art Cucurbita moschata.

Isolationsdistanz
250 m

Vermehrungsart
Samen

Saat-/Pflanzgutgewinnung
Kürbisse haben weibliche (mit "Knopf" unterhalb Blüte) und männliche Blüten (ohne "Knopf") und sind Fremdbefruchter. Sie müssen deshalb isoliert und von Hand bestäubt werden. Das geht so: Man stellt abends fest, welche weiblichen und männlichen Blüten sich am nächsten Morgen öffnen werden. Diese entwickeln leichte Farbstreifen entlang der Blüte. Man klebt bei männlichen und weiblichen Blüten die Spitze mit Kreppband zu, so dass sie sich nicht öffnen können. Am nächsten Morgen pflückt man als erstes die männlichen Blüten. Dann wird die weibliche sorgfältig geöffnet und von Hand mit der männlichen bestäubt. Dazu benutzt man diese als Pinsel, mit welchem man sanft über die Narbe streicht. Mehrere Männchen pro Weibchen verwenden. Danach sofort weibliche Blüte wieder zukleben, damit keine Insekten hinzukommen können. Die Blüte mit farbigem Band oder Stecken kennzeichnen, damit nur die handbestäubten Kürbisse für die Saatgewinnung geerntet werden! Den besten Erfolg erzielt man bei den frühesten Blüten, da von den nachfolgenden viele abfallen. Nach der Ernte müssen die Kürbisse mindestens drei Wochen an der Wärme nachgelagert werden, damit sich die Samen richtig ausbilden und bauchig werden. Danach werden die Samen herausgenommen. Samen in einen Kübel schaben. Kübel mit Wasser füllen und die Samen zwischen den Händen sauber reiben. Danach spülen, auf ein Küchentuch streichen und rasch trocknen lassen. Die Samen werden den vollreifen Früchten entnommen. Die Vollreife erkennt man an der Fruchthaut (mit dem Fingernagel nicht mehr ritzbar) und besonders gut am Fruchtstängel, der in der Reife hart wird und vertrocknet. Die reifen Früchte einlagern. Optimal ist eine niedrige Raumtemperatur (12-17°C). Keller sind meist zu kalt und zu feucht. Die Samen erst nach 1-2 Monaten entnehmen. Diese Nachreife erhöht die Keimfähigkeit der Samen deutlich. Falls das Kürbisfleisch stark an den Samen haftet hilft ein 24-stündiges Wasserbad bei Zimmertemperatur. Wenn man die Samen nach dieser Zeit im Wasser gut gegeneinander reiben. Die gereinigten Samen auf einem Sieb oder Küchenpapier auflegen und trocknen lassen (nicht über 30°C!).

Keimfähigkeit in Jahren
3

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Aussaat Haus                                                
Aussaat Freiland                                                
Pflanzzeit                                                
Blütezeit                                                
Saat-/Pflanzguternte                                                

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Patrick Biedermann
Homatt
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Steckbrief

 einjährig
 tiefe Lagen
 Hausgarten
 leicht, mittel
 feucht/frisch
 orange
 gelb, orange
 gelb
 Backen, Garen, Einmachen, Braten, Dämpfen
 Nicht zum Braten geeignet, gedämpft als Beilage, heiss geräuchert, gedämpft als Salat.