Phaseolus vulgaris

Die Wildformen der Gartenbohne sind in Mittel- und Südamerika zu finden. Im 16. Jh. wurde sie von Seefahrern nach Europa gebracht und vorerst als Kuriosität behandelt. Erst im 17. Jh. erfuhr sie weite Verbreitung und verdrängte die bisher populäre Puffbohne. In den wenigen Jahrhunderten der Bohnenkultur in Europa entstand eine enorme Vielfalt an regionalen Bohnensorten. Eine Eigenschaft, die ab den 1940er Jahren verstärkt züchterisch ausgelesen wurde, ist die Fadenlosigkeit. In der Küche sind die fädigen Bohnen unbeliebt, für die Pflanze sind sie wichtig, da die Fäden das Stützgerüst der Hülsen sind.

Die Reiserbohne ist die Übergangsform zwischen den Stangen- und den Buschbohnen. Sie bildet kurze, schwachwüchsige Ranken von ein bis eineinhalb Meter aus und eignet sich deshalb für eine Mischkultur mit Maispflanzen: Mais ist die Rankhilfe für die Bohne und die Bohne versorgt den Mais über ihre Wurzelknöllchen mit Luftstickstoff.

GE-2115

Rote Montezuma

Gemüse
Garten-Bohne
Reiserbohne

Alte Sorte, welche schon von der Maya-Kultur in Chapas, Mexico angebaut worden sein soll. Sehr robust, eignet sich hervorragend als schmackhafte Trockenbohne. Die Bohnen sind dunkelrot-violett. Die Pflanzen werden über 50 cm hoch. Die Ranken sind unterschiedlich lang, bis 60 cm. Kann, muss aber nicht gestützt werden.

Anbau
Nicht vor dem 10. Mai ins Freiland säen wegen Frostgefahr. Auflaufen bei 10-12 Grad Bodentemperatur. Samen nur dünn mit Erde bedecken! Vor der Aussaat Stützgerüst aufstellen.

Anspruch
Bevorzugt humusreiche, warme und windgeschützte Lagen. Mögen keine verkrusteten Böden.

Pflanzabstand
60 x 60 cm je 6-8 Kerne

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Aussaat Freiland                                                
Blütezeit                                                
Ernte                                                

Anbau
Nicht vor dem 10. Mai ins Freiland säen wegen Frostgefahr. Auflaufen bei 10-12 Grad Bodentemperatur. Samen nur dünn mit Erde bedecken! Vor der Aussaat Stützgerüst aufstellen. Wenn nur wenige Samen vorhanden sind in Töpfen vorziehen. Später abhärten und auspflanzen. Für intensivere Zucht: Jeder Pflanze einen eigenen Stecken geben und die geeignetsten auslesen.

Anspruch
Bevorzugt humusreiche, warme und windgeschützte Lagen. Mögen keine verkrusteten Böden.

Pflanzabstand
60 x 60 cm

Mindestanzahl Samenträger
30

Befruchtungsart
Selbstbefruchtung

Verkreuzung
Selten Fremdbefruchtung mit anderen Stangen-, Busch- oder Reiserbohnen. Verkreuzung mit Feuerbohnen möglich.

Isolationsdistanz
10 m

Vermehrungsart
Samen

Saat-/Pflanzgutgewinnung
Hülsen von allen Reifezeitpunkten hängen und ausreifen lassen. In mehreren Etappen die trockenen Hülsen ablesen. Falls zuviel Nebel und/oder Frostgefahr: Rest der Pflanzen mit der Stange zusammen ausreissen und an trockenem Ort mehrere Wochen ausreifen lassen. Mit Stock dreschen oder von Hand auskernen. Gesunde Bohnen glänzen an der Oberfläche und haben keine krankheitsbedingten Verfärbungen oder Runzeln. Auslesen!
Problematisch ist beim Nachtrocknen die Vermehrung des Speisebohnenkäfers. Das ausgekernte, gut trockene Saatgut für mind. 14 Tage tiefkühlen (-20°C). Danach nochmals nachtrocknen.

Keimfähigkeit in Jahren
3

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Aussaat Freiland                                                
Blütezeit                                                
Saat-/Pflanzguternte                                                

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Steckbrief

 einjährig
 vollsonnig
 tiefe Lagen, mittlere Lagen
 Hausgarten
 mittel
 feucht/frisch
 rot, violett
 grün
 Dörren, Garen, Dämpfen

Diese Sorte ist auch bekannt als:
Montezuma Rosso, Montezuma Rouge